Was ist fulbe?

Die Fulbe, auch Fulani oder Peul genannt, sind eine afrikanische Ethnie, die hauptsächlich in West- und Zentralafrika verbreitet ist. Sie sind eine der größten Ethnien in Afrika, mit einer geschätzten Bevölkerung von über 40 Millionen Menschen.

Traditionell sind die Fulbe hauptsächlich Viehzüchter und Nomaden, die mit ihren Herden durch das Grasland reisen. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeiten in der Viehzucht, insbesondere der Rinderzucht. Viele Fulbe sind jedoch heutzutage auch in anderen Berufen wie der Landwirtschaft, dem Handel und der Bildung tätig.

Die Fulbe haben eine reiche kulturelle Tradition, die durch ihre nomadische Lebensweise und ihre enge Verbindung zur Natur geprägt ist. Sie sind bekannt für ihre traditionelle Musik, ihre Kunsthandwerk und ihre religiösen Riten. Die Gesellschaft der Fulbe ist patriarchalisch organisiert, wobei das Familienoberhaupt oft eine wichtige Rolle spielt.

Die Fulbe sind in mehreren westafrikanischen Ländern, darunter Nigeria, Guinea, Mali, Senegal und Kamerun, beheimatet. Sie haben ihre eigene Sprache, Fulfulde, das zu den Niger-Kongo-Sprachen gehört. Viele Fulbe sprechen jedoch auch die jeweilige Landessprache ihres Wohnortes.

Die Geschichte der Fulbe ist von Wanderungen und Migrationen geprägt. Ursprünglich stammen sie wahrscheinlich aus dem nördlichen Teil des heutigen Senegal. Im Laufe der Jahrhunderte haben sie sich jedoch in weiten Teilen West- und Zentralafrikas ausgebreitet.

Die Fulbe haben auch kulturelle und politische Einflüsse auf die Region ausgeübt. Ein berühmter fulanischer Führer war Sheikh Usman dan Fodio, der im 19. Jahrhundert das kalifat von Sokoto im heutigen Nigeria gründete.

Die Fulbe haben sich im Laufe der Zeit verschiedenen kulturellen, sozialen und politischen Veränderungen angepasst, bleiben jedoch dennoch stolz auf ihre kulturelle Identität.