Fauvismus war eine Stilrichtung der modernen Kunst, die in den 1900er Jahren hauptsächlich in Frankreich entstand. Die Fauvisten waren für ihren wilden und lebendigen Einsatz von Farbe bekannt, der oft mit groben Pinselstrichen und sichtbaren Farbklumpen umgesetzt wurde.
Der Begriff "Fauvismus" leitet sich von dem französischen Wort "fauve" ab, was so viel wie "wildes Tier" bedeutet. Diese Bezeichnung wurde 1905 von dem Kunstkritiker Louis Vauxcelles geprägt, der die Werke der Fauvisten als wild und tierähnlich empfand.
Zu den Hauptvertretern des Fauvismus gehören Künstler wie Henri Matisse, André Derain, Albert Marquet und Raoul Dufy. Matisse gilt als einer der führenden Maler dieser Stilrichtung und sein Werk "Der Tanz" ist eines der bekanntesten Beispiele für Fauvismus.
Der Fauvismus wurde von den Impressionisten, der auffälligen Lichtrandbewegung des Postimpressionismus und der traditionellen afrikanischen Kunst beeinflusst. Die Künstler des Fauvismus wollten die emotionale Wirkung von Farben betonen und traditionelle Regeln der Malerei herausfordern.
Obwohl der Fauvismus nur eine kurze Zeit als dominierender Stil in der Kunstwelt existierte, hatte er einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Expressionismus und anderer moderner Kunstbewegungen. Die Künstler des Fauvismus legten den Grundstein für die Verwendung von Farbe als eigenständiges Mittel zur Ausdrucksstärkung und beeinflussten damit die Entwicklung der abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts.
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