Was ist fasziotomie?

Die Fasziotomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das fasziale Gewebe (Faszie) gespalten oder durchtrennt wird. Die Faszie ist eine bindegewebige Hülle, die Muskelgruppen und andere Gewebsstrukturen umgibt und sie unterstützt.

Die Fasziotomie wird hauptsächlich zur Behandlung von Kompartmentsyndromen angewendet. Ein Kompartmentsyndrom tritt auf, wenn der Druck innerhalb eines Muskelkompartiments (einer Gruppe von Muskeln, Blutgefäßen und Nerven im Körper) zu hoch wird. Dies kann zu einer Einschränkung der Blutversorgung und Nervenfunktion führen, was zu Schmerzen, Taubheit und Muskelschwäche führt. Eine Fasziotomie kann den Druck im Kompartiment senken und die Durchblutung und Funktion wiederherstellen.

Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Der Chirurg macht einen Schnitt in der Haut über dem betroffenen Muskelkompartiment und spaltet die Faszie auf, um den Druck zu reduzieren. In einigen Fällen kann eine vollständige Durchtrennung der Faszie erforderlich sein.

Die Fasziotomie ist ein relativ invasiver Eingriff und birgt wie jeder chirurgische Eingriff Risiken wie Infektionen, Blutungen und Hautverletzungen. Auch können Narbenbildung und Muskelverkürzungen auftreten.

Nach der Operation kann eine Rehabilitationsphase erforderlich sein, um die volle Funktion des betroffenen Bereichs wiederherzustellen. Dies kann physiotherapeutische Übungen und Aktivitätsbeschränkungen beinhalten.

Insgesamt ist die Fasziotomie ein wirksames Verfahren zur Behandlung von Kompartmentsyndromen. Die Entscheidung für eine Fasziotomie wird jedoch individuell für jeden Patienten basierend auf dem Schweregrad der Symptome, dem Zustand des Patienten und anderen Faktoren getroffen. Es ist wichtig, mit einem qualifizierten Chirurgen zusammenzuarbeiten, um die besten Behandlungsoptionen zu besprechen.