Der Existentialismus ist eine philosophische Bewegung, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert entstand. Existentialistische Philosophen wie Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Friedrich Nietzsche betonten die individuelle Existenz und die freie Wahl des Einzelnen.
Die Grundannahme des Existentialismus ist, dass der Mensch frei und verantwortlich für sein eigenes Leben ist. Das bedeutet, dass der einzelne Mensch keine vorgegebene Bestimmung oder objektive Bedeutung hat, sondern seine Existenz selbst bestimmen muss.
Ein weiterer Schwerpunkt des Existentialismus ist die Betonung der Existenz vor der Essenz. Das bedeutet, dass die Existenz eines Menschen vor seiner Natur oder seinem Wesen steht. Das Individuum kann sich selbst erschaffen und ist nicht durch äußere Umstände oder Vorherbestimmung festgelegt.
Existentialismus betrachtet auch die Angst und den Tod als wichtige Themen. Die Angst ist eine natürliche Reaktion auf die Unsicherheit der Existenz und die Verantwortung, die sie mit sich bringt. Der Tod wird als unwiderruflicher Abschluss des Lebens betrachtet, was die Notwendigkeit betont, das Beste aus dem Dasein zu machen.
Im Existentialismus spielt auch die Einsamkeit eine große Rolle. Das individuelle Dasein wird oft als grundlegend einsam wahrgenommen. Dies führt zu einer Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und der Suche nach aktiver individueller Sinngebung.
Existentialismus ist in der Literatur, Kunst, Psychologie und anderen Bereichen stark vertreten. Er hat einen starken Einfluss auf die moderne Denkweise und die Vorstellung von individueller Freiheit und Verantwortung.
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