Was ist exilliteratur?

Exilliteratur

Exilliteratur bezeichnet die Literatur, die von Autoren während ihres Exils verfasst wurde. Das Exil ist in der Regel unfreiwillig und durch politische, religiöse oder ethnische Verfolgung motiviert. Diese Literatur bietet einen einzigartigen Einblick in die Erfahrungen von Vertreibung, Verlust, Identitätssuche und den Kampf um eine neue Heimat.

Merkmale der Exilliteratur:

  • Themen: Häufige Themen sind:
  • Sprache: Die Sprache kann von einer Sehnsucht nach der verlorenen Heimat und Kultur geprägt sein. Oftmals findet eine Auseinandersetzung mit der neuen Sprache statt, manchmal auch ein bewusster Bruch mit ihr.
  • Form: Die Form kann variieren, von Romanen und Gedichten bis hin zu autobiografischen Berichten und Essays.

Historischer Kontext:

Die Exilliteratur hat in verschiedenen historischen Epochen eine wichtige Rolle gespielt, besonders im 20. Jahrhundert:

  • Nationalsozialismus: Die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland führte zur Emigration zahlreicher Schriftsteller, Künstler und Intellektueller, deren Werke einen bedeutenden Beitrag zur Exilliteratur leisten.
  • Diktaturen: Auch in anderen Ländern mit diktatorischen Regimen entstanden Exilliteraturen, die die Erfahrungen von Verfolgung und Unterdrückung thematisieren.

Bedeutende Autoren:

Viele bekannte Autoren haben im Exil gelebt und geschrieben, darunter:

  • Bertolt Brecht
  • Thomas Mann
  • Anna Seghers
  • Lion Feuchtwanger
  • Alfred Döblin