Euripides war ein antiker griechischer Tragödiendichter, der von 480 bis 406 v. Chr. lebte. Er gilt neben Sophokles und Aischylos als einer der bedeutendsten Dramatiker des klassischen Athen. Euripides schrieb rund 90 Tragödien, von denen 18 Werke bis heute überliefert sind.
Seine Tragödien zeichnen sich durch ihre psychologische Tiefe, ihre starken Frauenfiguren und ihre kritische Auseinandersetzung mit traditionellen Wertvorstellungen aus. Euripides setzte sich in seinen Stücken oft mit politischen, religiösen und sozialen Fragen seiner Zeit auseinander.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Medea", in der er die Rache der verlassenen Ehefrau Medea thematisiert, "Die Bakchen", in der er den Konflikt zwischen Rationalität und Religion aufgreift, sowie "Die Troerinnen", in der er die Leiden der Frauen im Krieg thematisiert.
Euripides erhielt zu Lebzeiten nicht die gleiche Anerkennung wie seine zeitgenössischen Dramatiker, wurde aber nach seinem Tod als einer der größten Dichter der griechischen Tragödie betrachtet. Sein Einfluss auf die nachfolgende Dramatik und Literatur war immens und seine Werke werden auch heute noch weltweit aufgeführt und studiert.
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