Ettringit ist ein calciumaluminiumreiches Sulfatmineral, das zu den hydratisierten Calciumaluminaten gehört. Es wurde erstmals 1874 im Steinbruch Hagsfeld in Deutschland entdeckt und nach dem Ort Ettringen benannt.
Das Mineral tritt in der Natur meist in Form von weißen oder gelblichen Kristallen auf. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und zeigt oft faserige oder nadelartige Strukturen. Ettringit ist nicht besonders robust und kann leicht zerfallen.
Ettringit bildet sich durch die Reaktion von Calciumoxid (CaO), Aluminiumoxid (Al2O3) und Sulfat (SO4). Es kommt häufig in der Natur bei der Verwitterung von sulfidreichen Gesteinen vor und kann auch in einigen vulkanischen Ablagerungen gefunden werden.
In der Bauchemie spielt Ettringit eine wichtige Rolle. Bei der Hydratation von Zement tritt oft Ettringit als Zwischenprodukt auf. Die Bildung von Ettringit kann zur Volumenvergrößerung und Rissbildung im Zement führen, was eine der Hauptursachen für Betonschäden ist. Daher wird Ettringit oft als schädliches Mineral angesehen.
Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften wird Ettringit auch in einigen technischen Anwendungen verwendet. Es kann beispielsweise als Füllstoff in Papier und Kunststoffen oder als Bestandteil von Zementmörteln und Fugen verwendet werden.
Ettringit ist auch als möglicher Bestandteil in einigen mineralischen Baustoffen zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und der Beständigkeit gegen korrosive Umgebung bekannt.
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