Die Erdfigur bezieht sich auf die äußere Form oder Struktur der Erde. Die Erde ist in erster Linie eine Kugel, was bedeutet, dass ihre Form der eines perfekten Kugelkörpers sehr nahe kommt. Allerdings ist die Erdfigur nicht exakt kugelförmig, sondern aufgrund der Rotation der Erde etwas abgeplattet. Die Erde ist an den Polen etwas zusammengedrückt und am Äquator etwas breiter, was dazu führt, dass ihre Form eher der eines Rotationsellipsoids ähnelt. Diese Abplattung resultiert aus der Zentrifugalkraft, die durch die Erdrotation verursacht wird.
Die Abplattung der Erde ist relativ gering. Der Unterschied zwischen dem Äquatorradius und dem Polradius beträgt etwa 21 Kilometer. Der Äquatorradius beträgt ca. 6378 Kilometer, während der Polradius etwa 6357 Kilometer beträgt. Das bedeutet, dass die Erde an den Polen etwas flacher ist als am Äquator.
Es gibt verschiedene Messungen und Berechnungen, um die genaue Erdfigur zu bestimmen. Eine Methode ist die Vermessung der Erdoberfläche durch Satelliten oder Laserscanner. Dadurch können Höhenunterschiede ermittelt und die Form der Erdoberfläche genau bestimmt werden.
Die genaue Form der Erde ist auch für die Geodäsie von großer Bedeutung, da sie zur genauen Kartierung und Vermessung verwendet wird. Es gibt verschiedene Modelle, um die Erdfigur zu beschreiben, wie etwa das Ellipsoid von Hayford oder das WGS84-Ellipsoid, das in der GPS-Navigation verwendet wird.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Erdfigur eine abgeplattete Form hat, die der eines Rotationsellipsoids ähnelt. Es handelt sich jedoch immer noch um eine Kugel, deren Form durch die Rotation der Erde beeinflusst wird.
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