Was ist elektrokonvulsionstherapie?

Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der elektrischer Strom gezielt durch das Gehirn geleitet wird, um fokale epileptische Anfälle auszulösen. Dies wird durch die Verabreichung eines allgemeinen Anästhetikums erreicht, um den Patienten bewusstlos zu machen und Muskelkrämpfe zu minimieren.

Die EKT wird hauptsächlich zur Behandlung von schweren Depressionen eingesetzt, die auf andere Therapieformen nicht ansprechen. Es wird angenommen, dass die elektrischen Impulse die Neurotransmitteraktivität im Gehirn beeinflussen und so zur Verbesserung der Stimmung beitragen.

Die Behandlung erfolgt in der Regel in einer speziellen Einrichtung, wie zum Beispiel einem Krankenhaus oder einer psychischen Gesundheitsklinik. Vor der Behandlung werden eine gründliche Untersuchung sowie eine detaillierte Anamnese durchgeführt, um die Eignung des Patienten für die EKT festzustellen.

Während der Behandlung wird der elektrische Strom über Elektroden, die an den Temporallappen des Gehirns angebracht sind, geleitet. Dies löst einen kontrollierten epileptischen Anfall aus, der in der Regel weniger als eine Minute dauert. Der Patient erhält während des gesamten Verfahrens eine Sedierung und wird von einem Anästhesisten überwacht.

Die EKT wird in der Regel in einer Serie von mehreren Sitzungen durchgeführt, die über einen Zeitraum von einigen Wochen verteilt sind. Die genaue Anzahl der Sitzungen variiert je nach individuellem Fall und kann vom Behandelnden angepasst werden.

Obwohl die EKT als wirksame Behandlung für schwere Depressionen angesehen wird, gibt es auch potenzielle Risiken und Nebenwirkungen. Dazu gehören vorübergehende Gedächtnisverluste, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Muskelsteifheit. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese Nebenwirkungen in der Regel vorübergehend sind und nach der Behandlung nachlassen.

Die Entscheidung, ob die EKT geeignet ist, sollte von einem erfahrenen Mental Health-Professionals getroffen werden. Es ist wichtig, alle verfügbaren Behandlungsoptionen zu berücksichtigen und die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben des Patienten zu berücksichtigen.