Was ist el-de-haus?

el-de-haus, auch bekannt als das "Haus des Elektronischen Denkens", war ein frühes Relaisrechenzentrum, das von 1955 bis 1959 an der Technischen Hochschule Dresden (heute Technische Universität Dresden) betrieben wurde. Es war eines der ersten Rechenzentren in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und trug maßgeblich zur Entwicklung der Informatik in Ostdeutschland bei.

  • Geschichte: Das el-de-haus wurde unter der Leitung von Nikolaus Joachim Lehmann entwickelt. Es war ein bedeutendes Projekt in der frühen Phase der Computerentwicklung in der DDR. Die Konstruktion basierte auf Relais-Technologie, da Halbleiter zu dieser Zeit noch nicht ausreichend verfügbar waren.

  • Technologie: Der Rechner verwendete Relais als Schaltelemente. Er hatte eine Taktfrequenz von etwa 50 Hz und einen Arbeitsspeicher von 1 Kilobyte. Die Programmierung erfolgte über Lochstreifen.

  • Anwendungen: Das el-de-haus wurde für wissenschaftliche Berechnungen, insbesondere in den Bereichen Ingenieurwesen und Physik, eingesetzt. Es diente auch als Ausbildungsinstrument für Studenten der TH Dresden.

  • Bedeutung: Das el-de-haus war ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Informatik in der DDR und legte den Grundstein für weitere Fortschritte in diesem Bereich. Es demonstrierte das Potential der Computertechnologie und trug zur Förderung von Forschung und Lehre bei. Nach seiner Außerbetriebnahme wurde es durch modernere Röhrenrechner ersetzt.