Was ist dreiphasenwechselstrom-transformator?

Dreiphasenwechselstrom-Transformator

Ein Dreiphasenwechselstrom-Transformator ist ein Transformator, der verwendet wird, um Dreiphasenwechselstrom von einer Spannungsebene in eine andere zu transformieren. Er ist ein wesentlicher Bestandteil in elektrischen Energieübertragungs- und Verteilungssystemen.

Funktionsweise

Dreiphasentransformatoren funktionieren nach dem Prinzip der elektromagnetischen%20Induktion. Ein wechselnder magnetischer Fluss, erzeugt durch den Stromfluss in der Primärwicklung, induziert eine Spannung in der Sekundärwicklung. Bei einem Dreiphasentransformator sind drei separate Wicklungssätze (einer für jede Phase) um einen gemeinsamen Kern gewickelt.

Aufbau

Es gibt zwei Hauptbauformen für Dreiphasentransformatoren:

  • Kernbauform: Ähnlich wie bei Einphasentransformatoren, jedoch mit drei Kernen, um die drei Wicklungspaare aufzunehmen.
  • Mantelbauform: Die Wicklungen umgeben den Kern, was zu einer verbesserten Isolierung führt.

Wicklungsanschlüsse

Die Primär- und Sekundärwicklungen eines Dreiphasentransformators können auf verschiedene Arten miteinander verbunden sein, um unterschiedliche Spannungs- und Stromverhältnisse zu erzielen. Die gebräuchlichsten Verbindungsarten sind:

  • Stern-Stern (Y-Y): Neutralleiter vorhanden. Kann zu Oberschwingungsproblemen führen.
  • Stern-Dreieck (Y-Δ): Kein Neutralleiter auf der Dreieckseite. Phasenverschiebung von 30 Grad zwischen Primär- und Sekundärspannung.
  • Dreieck-Stern (Δ-Y): Ebenfalls eine Phasenverschiebung von 30 Grad, aber in entgegengesetzter Richtung zu Y-Δ.
  • Dreieck-Dreieck (Δ-Δ): Kein Neutralleiter auf beiden Seiten. Robust gegen unsymmetrische Lasten.

Die Wahl der Wicklungsverbindung hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab, z. B. dem Vorhandensein eines Neutralleiters, der benötigten Spannungs- und Stromverhältnisse und der Stabilität unter unsymmetrischen Lastbedingungen. Das Schaltsymbol%20Transformator visualisiert diese Verbindungen.

Anwendungen

Dreiphasentransformatoren werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, darunter:

  • Energieübertragung: Hochspannungstransformatoren in Umspannwerken zur Übertragung elektrischer Energie über große Entfernungen.
  • Energieverteilung: Niederspannungstransformatoren in Verteilungsnetzen zur Versorgung von Wohnhäusern und Gewerbebetrieben.
  • Industrie: In Industrieanlagen zur Versorgung von Motoren, Beleuchtung und anderen elektrischen Geräten.
  • Leistungselektronik: In Gleichrichtern, Wechselrichtern und anderen Leistungselektronikschaltungen.

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Effiziente Umwandlung von Dreiphasenwechselstrom.
  • Zuverlässige Leistung in anspruchsvollen Umgebungen.
  • Verschiedene Wicklungsanschlüsse für unterschiedliche Anwendungen.

Nachteile:

  • Größer und schwerer als Einphasentransformatoren ähnlicher Leistung.
  • Komplexere Konstruktion und Wartung.
  • Kostenintensiver als Einphasentransformatoren.

Parameter und Spezifikationen

Wichtige Parameter und Spezifikationen eines Dreiphasentransformators sind:

  • Nennleistung (kVA oder MVA): Die maximale Scheinleistung, die der Transformator liefern kann.
  • Spannungsverhältnis: Das Verhältnis der Primär- zur Sekundärspannung.
  • Frequenz (Hz): Die Frequenz des Wechselstroms.
  • Wicklungsanschluss: Die Art der Wicklungsverbindung (z. B. Y-Δ, Δ-Y).
  • Impedanzspannung (%): Ein Maß für die Kurzschlussimpedanz des Transformators.
  • Wirkungsgrad (%): Das Verhältnis der Ausgangsleistung zur Eingangsleistung.

Die Wahl des richtigen Dreiphasentransformators für eine bestimmte Anwendung erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung dieser Parameter und Spezifikationen. Die Transformatoren%20Berechnung hilft hier bei der Auslegung.

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