Drahtwürmer: Schadbilder, Bekämpfung und Vorbeugung
Drahtwürmer sind nicht Würmer, sondern die Larven verschiedener Arten von Schnellkäfern (Elateridae). Sie sind weit verbreitet und können im Gartenbau erhebliche Schäden anrichten.
Schadbild:
Drahtwürmer fressen an den Wurzeln, Stängeln und Knollen verschiedener Pflanzen, insbesondere an Wurzelgemüse (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Wurzelgemüse) wie Kartoffeln, Karotten und Rüben.
Dies führt zu Wachstumsstörungen, Welken und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen.
Die Larven bohren sich in das Innere der Pflanzenorgane und hinterlassen Fraßgänge.
Befallene Knollen und Wurzeln sind oft unansehnlich und unverkäuflich.
An Getreidepflanzen fressen sie an den unterirdischen Pflanzenteilen, was zu Ausfällen führen kann.
Lebensweise:
Die Entwicklungszeit der Larven beträgt mehrere Jahre (bis zu 5 Jahre), in denen sie im Boden leben und sich von Pflanzenmaterial ernähren.
Die adulten Schnellkäfer sind nachtaktiv und verursachen in der Regel keine Schäden.
Die Weibchen legen ihre Eier im Frühjahr und Sommer in den Boden.
Bevorzugt werden feuchte und humusreiche Böden, insbesondere auf Wiesen und Brachflächen.
Auch der Einsatz von Kulturen, die Drahtwürmer reduzieren(z.B. Gründüngung mit Gelbsenf oder Buchweizen) kann helfen.
Chemische Bekämpfung:
Der Einsatz von Insektiziden (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Insektizide) ist möglich, sollte aber aufgrund der Umweltauswirkungen nur in Ausnahmefällen und nach sorgfältiger Abwägung erfolgen. Die Anwendung sollte stets gemäß den Herstellerangaben erfolgen.
Mechanische Bekämpfung:
Regelmäßiges Umgraben des Bodens kann die Larven an die Oberfläche bringen, wo sie von Vögeln und anderen Fressfeinden gefressen werden.
Das Aufstellen von Köderfallen (z.B. mit Kartoffel- oder Karottenscheiben) kann helfen, die Drahtwürmer anzulocken und zu sammeln.
Bodenbearbeitung: Regelmäßige Bodenbearbeitung und Kalkung können den Boden für die Larven ungünstiger machen.
Gründüngung: Der Anbau von Gründüngungspflanzen kann den Boden verbessern und den Befall reduzieren. Besonders geeignet sind Pflanzen wie Senf oder Phacelia.
Gute Bodenstruktur: Ein gut durchlüfteter und drainierter Boden ist für Drahtwürmer weniger attraktiv.
Natürliche Feinde fördern: Vögel, Igel und andere natürliche Feinde können helfen, die Population der Drahtwürmer zu reduzieren.
Kompostierung: Der Einsatz von gut verrottetem Kompost verbessert die Bodenstruktur und kann den Befall reduzieren.