Was ist domkapitel?

Domkapitel

Ein Domkapitel ist ein Kollegium von Klerikern (Domherren und Domkapitulare), das an einer Kathedrale (Dom) oder Stiftskirche residiert. Es hat eine lange Geschichte und erfüllt verschiedene Aufgaben, die sich im Laufe der Zeit gewandelt haben.

Funktionen und Aufgaben:

  • Liturgie: Die feierliche Gestaltung der Gottesdienste im Dom, insbesondere des <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Stundengebet">Stundengebetes</a>.
  • Wahl des Bischofs: In vielen Bistümern hat das Domkapitel ein Wahlrecht bei der Besetzung des Bischofsstuhls oder wirkt bei der Findung von Kandidaten mit.
  • Beratung des Bischofs: Das Domkapitel berät den Bischof in wichtigen Fragen der Bistumsleitung.
  • Vermögensverwaltung: Verwaltung des Domkapitelvermögens und der Stiftungen.
  • Vertretung des Bistums: Während der Sedisvakanz (Zeit zwischen zwei Bischöfen) übernimmt das Domkapitel die Leitung des Bistums.

Mitglieder:

  • Die Mitglieder des Domkapitels werden als Domherren oder Domkapitulare bezeichnet.
  • An der Spitze steht in der Regel ein Dompropst oder Dekan.
  • Die Zahl der Domherren ist je nach Bistum unterschiedlich.

Historische Entwicklung:

  • Ursprünglich entstanden Domkapitel aus dem Klerus, der den Bischof bei der Liturgie und Verwaltung unterstützte.
  • Im Laufe der Zeit entwickelten sie sich zu eigenständigen Körperschaften mit eigenen Rechten und Pflichten.
  • Die genaue Ausgestaltung und Bedeutung der Domkapitel variiert je nach Region und Epoche.

Heutige Bedeutung:

  • Auch heute noch spielen Domkapitel eine wichtige Rolle in der katholischen Kirche.
  • Sie sind ein Zeichen für die Kontinuität kirchlicher Traditionen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Liturgie, zur Verwaltung des Bistums und zur Beratung des Bischofs.
  • In einigen Bistümern engagieren sie sich auch in sozialen Projekten.
  • Die konkrete Bedeutung und der Einfluss der Domkapitel sind jedoch regional unterschiedlich.