Was ist dewey-dezimalklassifikation?

Die Dewey-Dezimalklassifikation (DDC) ist ein bibliothekarisches Klassifikationsschema, das zum Zweck der systematischen Organisation und Auffindbarkeit von Informationen entwickelt wurde. Es wurde von Melvil Dewey im Jahr 1876 erstellt und ist bis heute weit verbreitet und in vielen Bibliotheken weltweit im Einsatz.

Die DDC basiert auf einer numerischen Notationssystem, bei dem die verschiedenen Wissensgebiete durch Zahlen repräsentiert werden. Das System besteht aus zehn Hauptklassen, die jeweils durch eine Ziffer von 0 bis 9 gekennzeichnet sind. Jede Hauptklasse ist weiter in Untergruppen unterteilt, die durch weitere Ziffern dargestellt werden. Dadurch entsteht eine hierarchische Struktur, die es ermöglicht, Ressourcen nach ihrem Inhalt zu klassifizieren und zu organisieren.

Die DDC behandelt ein breites Spektrum an Wissensgebieten, von Naturwissenschaften und Technik über Sozialwissenschaften bis hin zu Kunst, Literatur und Geschichte. Es gibt auch spezifischere Klassifikationen für bestimmte Fachgebiete wie Medizin, Recht oder Religion.

Die DDC wird von der Online Computer Library Center (OCLC) verwaltet und aktualisiert. Es gibt regelmäßige Aktualisierungen und Überarbeitungen des Systems, um neue Entwicklungen und Erkenntnisse im Wissensbereich abzubilden.

Die Verwendung der DDC erleichtert die systematische Organisation von Bibliotheksbeständen, die einheitliche Klassifizierung von Ressourcen und die effiziente Auffindbarkeit von Informationen. Durch die einheitliche Anwendung des Systems in vielen Bibliotheken weltweit kann auch der Austausch von Ressourcen und Katalogdaten zwischen verschiedenen Institutionen erleichtert werden.

Die DDC ist zwar ein weit verbreitetes Klassifikationsschema, hat jedoch auch einige Kritiker. Einige bemängeln, dass das System nicht immer alle erforderlichen fein abgestuften Unterkategorien für bestimmte Fachgebiete bietet und dass es in manchen Fällen schwierig sein kann, Ressourcen korrekt in das System einzufügen. Es gibt auch alternative Klassifikationssysteme wie die Library of Congress Classification (LCC), die in bestimmten Bibliotheken und Fachgebieten bevorzugt verwendet werden.