Ein dewar-Gefäß, auch bekannt als Dewar-Flasche oder Dewar-Behälter, ist ein spezieller Typ eines Vakuumbehälters, der entwickelt wurde, um Flüssigkeiten mit extrem niedrigen Temperaturen zu lagern und zu transportieren. Es wurde von dem schottischen Physiker und Chemiker Sir James Dewar im späten 19. Jahrhundert erfunden.
Das dewar-Gefäß besteht aus zwei konzentrischen Glasflaschen, zwischen denen ein Vakuum erzeugt wird. Dieser Vakuumraum reduziert den Wärmeübergang durch Konvektion und Konduktion und isoliert somit den Inhalt von der Umgebungstemperatur. Die äußere Flasche ist normalerweise aus Metall gefertigt, um zusätzliche Isolierung und Stabilität zu bieten.
Die Verwendung eines dewar-Gefäßes ermöglicht es, Flüssigkeiten wie flüssigen Stickstoff (bei einer Temperatur von −196 °C) oder flüssigen Sauerstoff (bei einer Temperatur von −183 °C) über längere Zeit zu lagern und zu transportieren, ohne dass sie verdampfen oder ihre Temperatur stark ansteigt. Einige dewar-Gefäße sind so gut isoliert, dass sie flüssigen Stickstoff mehrere Wochen lang halten können.
Dewar-Gefäße werden in vielen Bereichen eingesetzt, darunter die medizinische Forschung, Kryotechnik, Lebensmittelindustrie und sogar in der Gastronomie, um beispielsweise Eiscreme aufzubewahren. Sie sind eine wichtige Komponente in Laboren, in denen extrem niedrige Temperaturen benötigt werden, um Experimente durchzuführen oder Proben zu lagern.
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