Desertec war ein Projekt, das 2009 ins Leben gerufen wurde und darauf abzielte, den Einsatz erneuerbarer Energien in den Wüstenregionen Nordafrikas und des Nahen Ostens zu fördern. Das Hauptziel von Desertec war es, solarthermische Kraftwerke in den Wüsten zu bauen, um Strom zu erzeugen und diesen sowohl in den Produktionsländern als auch über Unterseekabel nach Europa zu exportieren.
Die Idee hinter Desertec war, dass Wüstenregionen wie die Sahara über ein enormes Potenzial an Sonnen- und Windenergie verfügen, das ausreichen würde, um den globalen Energiebedarf zu decken. Es wurde geschätzt, dass eine Fläche von etwa 0,3% der Wüste Gobi in China oder 0,1% der Sahara ausreichen würde, um den weltweiten Strombedarf zu decken.
Das Projekt zielte darauf ab, saubere Energie zu produzieren, die Kohle- und Atomkraftwerke ersetzen würde. Es würde die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, den Klimawandel bekämpfen und wirtschaftliche Entwicklung in den Wüstenregionen fördern.
Allerdings stieß Desertec auch auf einige Herausforderungen und Kritik. Es wurde bemängelt, dass das Projekt zu abhängig von politischer Stabilität in den beteiligten Ländern wäre und aufwändige Infrastrukturen wie Unterseekabel und Stromnetze erfordern würde. Zudem gab es Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen von großen solarthermischen Kraftwerken und der Frage, ob das Projekt den lokalen Bevölkerungen zugute kommen würde.
Im Jahr 2013 beschloss die Desertec Foundation, sich von dem ursprünglichen Geschäftsmodell des Projekts zurückzuziehen und sich stattdessen auf die Förderung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz in der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) zu konzentrieren.
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