Was ist dejima?

Dejima ist eine künstliche Insel in der Hafenstadt Nagasaki in Japan. Sie wurde im 17. Jahrhundert während der Edo-Zeit erbaut und diente als Handelsposten für den Kontakt mit dem Ausland, insbesondere mit den Niederlanden.

Dejima war etwa 250 Meter lang und 100 Meter breit und umgeben von hohen Steinmauern. Ursprünglich diente die Insel als Festung gegen den Einfluss europäischer Länder, insbesondere Portugal und Spanien. Später wurde sie jedoch von den Niederlanden übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Symbol des Handels und des kulturellen Austauschs zwischen Japan und dem Westen.

Während der Jahrhunderte der Isolation in Japan war Dejima der einzige Ort, an dem ausländische Händler zugelassen waren. Die Niederländische Ostindien-Kompanie hatte das Monopol über den Handel mit Japan und die Mitarbeiter lebten auf Dejima, wo sie Handelswaren wie Keramik, Textilien und Bücher austauschten.

Die Beziehung zwischen den Niederländern und Japanern war strengen Einschränkungen und Regeln unterworfen. Die Japaner durften die Insel nicht betreten, außer um Waren auf den Schiffen entgegenzunehmen. Die Händler waren weitgehend isoliert und hatten begrenzte Kontakte zu den Japanern. Sie durften nur einmal im Jahr das Festland betreten und durften keine Konversion zum Christentum durchführen.

Im Jahr 1853 wurde Dejima aufgehoben, als Japan seine Isolationspolitik beendete und sich für den Handel und den Kontakt mit dem Ausland öffnete. Die Insel wurde später durch Landgewinnungsprojekte in Nagasaki mit dem Festland verbunden und verlor ihre ursprüngliche Bedeutung.

Heute ist Dejima ein kulturelles Erbe und ein Touristenziel. Es wurde restauriert und beherbergt ein Museum, das die Geschichte des Handels mit den Niederlanden und den kulturellen Austausch zwischen Japan und dem Westen zeigt. Die Insel ist ein wichtiges Symbol für die frühen Beziehungen zwischen dem Westen und Japan und ihre historische Bedeutung für den internationalen Handel.