Deismus bezieht sich auf eine philosophische und theologische Perspektive, die die Existenz Gottes annimmt, aber die Vorstellung von einem persönlichen und intervenierenden Gott ablehnt. Der Begriff "Deismus" stammt vom lateinischen "Deus" (Gott) ab.
Die Anhänger des Deismus glauben, dass Gott die Welt und das Universum geschaffen hat, dann jedoch keine aktive Rolle in den Angelegenheiten der Welt spielt. Gott wird eher als eine Art Uhrmacher betrachtet, der das Universum in Gang gesetzt hat und dann sich selbst überlässt.
Der Deismus entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert als Reaktion auf die dominante Rolle der organisierten Religion und des Dogmas. Viele Deisten waren von den Erkenntnissen der Aufklärung beeinflusst und betrachteten die Vernunft als bevorzugtes Instrument um die Wahrheit zu erreichen.
Prominente Vertreter des Deismus waren unter anderem Thomas Jefferson, Benjamin Franklin und Thomas Paine. In ihren Schriften und Reden betonten sie die Bedeutung persönlicher Vernunft und kritischer Betrachtung von religiösen Dogmen.
Deisten lehnen oft religiöse Offenbarungen und Wunder ab, da sie darauf bestehen, dass Gott durch die Vernunft und die Natur erkannt werden könne. Sie glauben oft an moralische Prinzipien und ethische Werte, die universell und unabhängig von einer bestimmten Religion sind.
Obwohl der Deismus während der Aufklärung weit verbreitet war, hat er heute nicht mehr viele Anhänger. Viele moderne religiöse und spirituelle Bewegungen haben jedoch deistische Einflüsse, da sie eine nicht-dogmatische und persönliche Erfahrung des Göttlichen betonen.
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