Was ist crassulaceen-säurestoffwechsel?

Crassulaceen-Säurestoffwechsel, auch als CAM-Stoffwechsel (Crassulacean Acid Metabolism) bekannt, ist eine besondere Art des Photosyntheseprozesses, bei dem Pflanzen ihre Stomata (Spaltöffnungen) nur nachts öffnen, um Wasser zu sparen und gleichzeitig Kohlendioxid aufzunehmen.

Diese Anpassung findet sich hauptsächlich bei Pflanzen in ariden (trockenen) oder hal-ariden Regionen, in denen Wassermangel ein Problem darstellen kann. Durch den crassulaceen-Säurestoffwechsel können Pflanzen tagsüber ihre Spaltöffnungen geschlossen halten, um Wasserverlust durch Transpiration zu minimieren.

Der CAM-Stoffwechsel besteht aus zwei Hauptphasen: der Nacht- und der Tagphase. In der Nachtphase öffnen die Pflanzen ihre Spaltöffnungen und nehmen Kohlendioxid auf, das in Form von organischen Säuren wie Malat oder Asparaginsäure in den Vakuolen der Zellen gespeichert wird.

In der Tagphase schließen die Pflanzen dann ihre Spaltöffnungen, um Wasserverlust zu vermeiden. Das in der Nacht aufgenommene Kohlendioxid wird während des Tages freigesetzt und in die Calvin-Zyklus-Reaktionen der Photosynthese eingespeist, um Glucose und andere energiereiche Verbindungen zu synthetisieren. Während dieses Prozesses wird auch Sauerstoff freigesetzt.

Der Crassulaceen-Säurestoffwechsel ermöglicht es den Pflanzen, effizient mit trockenen Bedingungen umzugehen, da sie in der Lage sind, Wasser tagsüber zu sparen und dennoch Photosynthese durchzuführen. Dadurch können sie in Gegenden überleben, in denen andere Pflanzen aufgrund von Wassermangel nicht überlebensfähig wären.

Einige bekannte Pflanzen, die den crassulaceen-Säurestoffwechsel nutzen, sind Sukkulenten wie Kakteen, Agaven und bestimmte Mitglieder der Gattung Crassulaceae. Diese Pflanzen haben oft dicke, fleischige Blätter oder Stängel, die Wasser speichern können.