Die Chinaseuche, auch bekannt als Chinaseuche 2014 oder auch Rabbit Hemorrhagic Disease Virus Typ 2 (RHDV2), ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die Kaninchen und Hasen betrifft. Sie wurde erstmals im Jahr 2010 in Frankreich isoliert und breitete sich seitdem weltweit aus.
Das Virus gehört zur Familie Caliciviridae und ist besonders aggressiv, da es zu inneren Blutungen und Organversagen führen kann. Die Inkubationszeit beträgt etwa 2-9 Tage, danach erkranken die Tiere plötzlich und sterben oft innerhalb von 1-3 Tagen. Es gibt keine spezifische Behandlung gegen die Chinaseuche.
Die Übertragung des Virus erfolgt über direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen, aber auch indirekt über kontaminierte Gegenstände, Futter oder Kleidung. Das Virus kann auch von Insekten wie Flöhen, Mücken oder Fliegen übertragen werden.
Die Verbreitung der Chinaseuche kann zu großen Verlusten in Kaninchen- und Hasenbeständen führen, insbesondere in Zucht- und Hobbyhaltungen. Die Krankheit ist meldepflichtig und wird durch strenge Hygienemaßnahmen, wie Desinfektion von Stallungen, Vermeidung von Kontakten mit Wildkaninchen und Impfung der Tiere, bekämpft.
Es wird empfohlen, tote Tiere umgehend zu beseitigen und den Bestand regelmäßig zu überwachen, um einen Ausbruch frühzeitig zu erkennen und weitere Verluste zu minimieren. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, ist die Impfung gegen RHDV2 für Kaninchen und Hasen mittlerweile Pflicht.
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