Das Calciumcarbid-Verfahren ist ein chemischer Prozess zur Herstellung von Acetylen (C2H2). Dabei reagiert Calciumcarbid (CaC2) mit Wasser (H2O), um Acetylen- und Calciumhydroxid (Ca(OH)2) zu produzieren.
Der Prozess erfolgt in Schmelzöfen, in denen das Calciumcarbid bei hohen Temperaturen geschmolzen wird. Anschließend wird Wasser in den Schmelzofen geleitet und das entstehende Acetylengas abgeführt.
Das Acetylengas kann in verschiedenen Anwendungen verwendet werden, wie zum Beispiel als Brenngas in Schneid- und Schweißgeräten oder zur Herstellung von chemischen Verbindungen wie Klebstoffen oder Kunststoffen.
Es ist erwähnenswert, dass Calciumcarbid giftig ist und beim Kontakt mit Wasser ätzende und entzündliche Gase freisetzt. Daher erfordert die Handhabung von Calciumcarbid und des entstehenden Acetylengases Vorsichtsmaßnahmen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.
Das Calciumcarbid-Verfahren wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und ist bis heute eine wichtige Methode zur Acetylenherstellung. Alternativ können auch andere Verfahren wie das Erdgas-Verfahren zur Erzeugung von Acetylen eingesetzt werden.
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