Bündnerromanisch ist eine der vier offiziellen Amtssprachen des Schweizer Kantons Graubünden. Es wird von rund 40.000 Menschen als Muttersprache gesprochen, hauptsächlich in den Gebieten Surselva, Engadin und Münstertal.
Es gibt drei Hauptdialekte des Bündnerromanischen: Sursilvan, Vallader und Puter. Sursilvan wird in der Surselva-Region gesprochen, Vallader im Engadin und Puter im Münstertal. Diese Dialekte unterscheiden sich in Aussprache, Wortschatz und Grammatik.
Bündnerromanisch stammt von der rätoromanischen Sprachfamilie ab und hat Einflüsse aus dem Lateinischen, dem Althochdeutschen, dem Italienischen und dem Französischen. Es ist die älteste noch lebende Sprache der rätoromanischen Familie.
Obwohl Bündnerromanisch als Minderheitensprache gilt, wird es in vielen Schulen in Graubünden unterrichtet und es gibt eine Reihe von Veröffentlichungen in dieser Sprache. Dennoch ist die Verwendung von Bündnerromanisch im Alltag und insbesondere in urbanen Gebieten rückläufig.
Die Rätoromanen in Graubünden haben in den letzten Jahrzehnten um ihre kulturelle Identität und die Förderung ihrer Sprache gekämpft. Die Regierung des Kantons Graubünden hat sich dazu verpflichtet, die rätoromanische Kultur und Sprache zu erhalten und zu fördern.
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