Bunraku ist eine traditionelle japanische Form des Puppentheaters, die im 17. Jahrhundert entstanden ist. Es ist auch als Ningyō jōruri oder Ningyō shibai bekannt. Bei Bunraku sind die Puppen lebensgroß und werden von Sichtbaren Puppenspielern manipuliert, die gleichzeitig auch die Stimmen der Charaktere sprechen.
Die Geschichten in Bunraku werden normalerweise aus dem traditionellen japanischen Schauspielrepertoire entnommen, insbesondere aus dem Jōruri, das als Sprechtheater verwendet wird. Die Handlungen reichen von historischen Dramen über Romantik bis hin zu komischen Stücken. Die Puppen selbst sind detailliert gestaltet, haben bewegliche Augen und Mund und sind mit aufwendigen Kostümen ausgestattet.
Die Aufführungen von Bunraku finden normalerweise in speziellen Theatern statt, die als "Bunraku-za" bezeichnet werden. Die Musik für Bunraku wird traditionell mit einem Shamisen, einer dreisaitigen japanischen Wölbbrettzither, begleitet. Die Puppenspieler im Bunraku sind hochqualifizierte Künstler, die jahrelange Ausbildung benötigen, da sie gleichzeitig die Puppen manipulieren, Mimik und Gestik steuern und die Stimmen der Charaktere sprechen müssen.
Bunraku ist eine wichtige kulturelle Tradition in Japan und wurde 2003 von der UNESCO als Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt. Es wird immer noch regelmäßig aufgeführt und zieht sowohl in Japan als auch international Zuschauer an, die diese einzigartige Kunstform erleben möchten.
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