Was ist bundesausbildungsförderungsgesetz?

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ist ein deutsches Gesetz, das die staatliche Unterstützung von Schülern und Studierenden in Form von finanzieller Hilfe regelt. Es wurde 1971 eingeführt und soll sicherstellen, dass auch Menschen mit geringem Einkommen eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren können.

Die wichtigsten Informationen zum BAföG sind:

  1. Zielgruppe: Das BAföG richtet sich an Schüler (z.B. Berufsfachschulen) und Studierende (in Vollzeit oder Teilzeit) in Deutschland, sowie deutsche Staatsangehörige im Ausland.

  2. Förderungshöchstdauer: Die Förderungshöchstdauer beträgt in der Regel die Regelstudienzeit des gewählten Bildungsgangs. Bei einer Überschreitung kann die Förderung nur in Ausnahmefällen verlängert werden.

  3. Förderungsbetrag: Die Höhe des BAföG ist abhängig vom Einkommen und Vermögen der Eltern bzw. des Ehepartners. Es umfasst einen Grundbedarf sowie Zuschläge für Kranken- und Pflegeversicherung, Miete und ggf. Kinderbetreuung. Die Förderung wird hälftig als Zuschuss und hälftig als zinsloses Darlehen gewährt.

  4. Rückzahlung: Das Darlehen muss nach dem Ende der Ausbildung bzw. des Studiums zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung erfolgt einkommensabhängig und kann sich über mehrere Jahre erstrecken.

  5. Antragstellung: Um BAföG zu erhalten, muss ein Antrag beim zuständigen BaföG-Amt gestellt werden. Dieser Antrag sollte rechtzeitig vor Beginn der Ausbildung oder des Studiums eingereicht werden.

  6. Förderungsberechtigung: Die Förderungsberechtigung hängt unter anderem vom Einkommen der Eltern bzw. des Ehepartners ab. Es gilt eine Einkommensgrenze, die je nach Anzahl der Kinder im Haushalt variiert. Studierende können auch unabhängig vom Einkommen der Eltern gefördert werden, wenn sie eine gewisse Zeit selbst erwerbstätig waren oder eigene Kinder betreuen.

Das BAföG ist ein wichtiges Instrument, um Bildungschancen für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen und soziale Ungleichheiten abzubauen. Es gibt jedoch auch Kritikpunkte, wie z.B. die Begrenzung der Förderungshöchstdauer oder die zu niedrige Höhe des BAföG in manchen Fällen.