Was ist brennweite?

Brennweite

Die Brennweite ist ein grundlegendes Konzept in der Optik, insbesondere bei Linsen und optischen Systemen wie Kameras. Sie beschreibt, wie stark ein Objektiv Lichtstrahlen bündelt oder streut.

Definition: Die Brennweite (f) ist der Abstand zwischen dem optischen Mittelpunkt einer Linse oder eines Spiegels und dem Brennpunkt, wenn parallele Lichtstrahlen auf die Linse oder den Spiegel treffen. Der Brennpunkt ist der Punkt, an dem sich diese gebündelten Lichtstrahlen treffen.

Einheit: Die Brennweite wird üblicherweise in Millimetern (mm) angegeben.

Bedeutung der Brennweite:

  • Bildwinkel: Die Brennweite beeinflusst den Bildwinkel, also wie viel von der Szene im Bild erfasst wird. Eine kurze Brennweite (z.B. 18mm) erfasst einen breiten Bildwinkel (Weitwinkel), während eine lange Brennweite (z.B. 200mm) einen schmalen Bildwinkel erfasst (Teleobjektiv).

  • Vergrößerung: Längere Brennweiten vergrößern das Motiv stärker als kürzere Brennweiten.

  • Schärfentiefe: Die Brennweite beeinflusst die Schärfentiefe, also den Bereich im Bild, der scharf abgebildet wird. Längere Brennweiten haben tendenziell eine geringere Schärfentiefe als kürzere.

  • Perspektive: Die Brennweite kann auch die wahrgenommene Perspektive eines Bildes beeinflussen, obwohl der Abstand zum Motiv ein noch wichtigerer Faktor ist.

Verschiedene Objektivtypen und Brennweiten:

  • Festbrennweite: Objektive mit einer festen Brennweite. Bieten oft eine höhere Bildqualität und Lichtstärke.
  • Zoomobjektive: Objektive mit variabler Brennweite. Bieten Flexibilität bei der Bildgestaltung.
  • Weitwinkelobjektive: Kurze Brennweiten (z.B. 10-35mm). Ideal für Landschafts-, Architektur- und Innenaufnahmen.
  • Normalobjektive: Brennweiten, die dem menschlichen Sehen ähneln (ca. 50mm).
  • Teleobjektive: Lange Brennweiten (z.B. 70-300mm oder länger). Ideal für Sport-, Tier- und Porträtaufnahmen, bei denen eine Vergrößerung des Motivs erforderlich ist.