Der Bre-X-Skandal war ein bekannter Finanzbetrug, der sich in den späten 1990er Jahren ereignete. Das kanadische Unternehmen Bre-X Minerals Ltd. gab vor, eine der größten Goldvorkommen der Welt in Indonesien entdeckt zu haben. Die Aktien des Unternehmens stiegen daraufhin enorm an und erreichten zeitweise einen Wert von über 280 CAD pro Aktie.
Allerdings stellte sich später heraus, dass die angeblichen Goldvorkommen größtenteils gefälscht waren. Im Jahr 1997 wurde bekannt gegeben, dass die Proben, die Bre-X zur Analyse vorgelegt hatte, mit Gold versetzt worden waren, um die Glaubwürdigkeit des Unternehmens zu steigern. Die tatsächlichen Goldvorkommen waren minimal oder gar nicht vorhanden.
Diese Enthüllung führte zu einem Zusammenbruch des Unternehmens und einem massiven Wertverlust der Aktien. Investoren verloren geschätzt rund 6 Milliarden CAD an Börsenwert. Die beiden Hauptverantwortlichen für den Betrug, der Geologe John Felderhof und der Gründer David Walsh, wurden strafrechtlich verfolgt. Jedoch endete der Prozess gegen Felderhof mit einem Freispruch, während Walsh kurz vor Beginn des Verfahrens verstarb.
Der Bre-X-Skandal hatte weitreichende Auswirkungen auf die Bergbaubranche und die Börsenregulierung in Kanada. Es wurden neue Gesetze und Vorschriften eingeführt, um die Transparenz und Glaubwürdigkeit bei der Bewertung von Rohstoffunternehmen zu verbessern.
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