Bordeauxbrühe ist eine Mischung aus Kupfersulfat und Kalk, die als Fungizid und Insektizid in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Es wurde erstmals im 19. Jahrhundert in der französischen Region Bordeaux zur Bekämpfung von Mehltau in Weinreben verwendet.
Die Bordeauxbrühe wirkt sowohl vorbeugend als auch bekämpfend gegen verschiedene Pilzkrankheiten wie zum Beispiel Mehltau, Braunfäule und Blattfleckenkrankheiten. Sie wirkt auch gegen Schädlinge wie Blattläuse, Raupen und Minierfliegen.
Die Mischung wird durch Vermischen von Kupfersulfat mit gebranntem Kalk und Wasser hergestellt. Das Kupfersulfat wirkt als Fungizid und das Kalk neutralisiert die saure Wirkung des Kupferoxids und verringert das Risiko von Pflanzenschäden.
Bordeauxbrühe kann sowohl auf Obst- und Gemüsepflanzen als auch auf Zierpflanzen und Weinreben angewendet werden. Die Anwendung erfolgt in der Regel durch Besprühen der Pflanzen mit der Mischung.
Es ist wichtig, die Bordeauxbrühe nur in der empfohlenen Dosierung und Häufigkeit zu verwenden, da ein zu hoher Kupfergehalt die Pflanzen schädigen kann. Außerdem sollte die Anwendung nur außerhalb der Blütezeit erfolgen, da das Kupfersulfat schädlich für bestäubende Insekten sein kann.
Bordeauxbrühe ist auch in ökologischer Landwirtschaft zugelassen, da sie im Vergleich zu vielen synthetischen Pestiziden als relativ umweltverträglich gilt. Dennoch sollte sie mit Vorsicht und verantwortungsvoll angewendet werden, um mögliche Rückstände in der Umwelt zu minimieren.
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