Was ist biofilm?

Ein Biofilm ist eine Ansammlung von Mikroorganismen, die auf einer Oberfläche haften und eine Schleimschicht um sich herum bilden. Diese Schicht kann aus verschiedenen Substanzen bestehen, wie zum Beispiel Proteinen, Zucker und DNA.

Biofilme können überall dort entstehen, wo ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist, wie zum Beispiel auf medizinischen Implantaten, Zahnbelag, Rohrleitungen, in Wasseranlagen und auf Oberflächen in natürlichen Gewässern.

Biofilme bieten den Mikroorganismen viele Vorteile. Sie schützen die Bakterien vor äußeren Einflüssen wie Reinigungsmitteln und desinfizierenden Substanzen. Außerdem ermöglichen sie den Bakterien, Nährstoffe und Wasser effizient zu nutzen, da sie in der Schleimschicht gespeichert werden. Der Biofilm bietet den Organismen auch Schutz vor dem Immunsystem des Wirts.

Biofilme können jedoch auch negative Auswirkungen haben. Sie können Infektionen verursachen, da sie schwer zu behandeln sind und Antibiotika oft nicht effektiv sind. Sie können auch die Funktion von medizinischen Geräten beeinträchtigen, wie zum Beispiel Kathetern oder Herzschrittmachern. Darüber hinaus können sie Korrosion von Metallstrukturen verursachen und die Leistung von Wasser- und Abwassersystemen beeinträchtigen.

Die Kontrolle von Biofilmen ist eine Herausforderung. Es gibt verschiedene Ansätze, um Biofilme zu entfernen oder zu verhindern, wie zum Beispiel die Verwendung von Desinfektionsmitteln, speziellen Beschichtungen oder physikalischen Methoden wie Ultraschall.

In den letzten Jahren hat die Erforschung von Biofilmen an Bedeutung gewonnen, da sie in vielen Bereichen, von der Medizin bis zur Umwelttechnik, eine Rolle spielen. Es wird weiterhin intensiv an der Entwicklung von effektiven Methoden zur Kontrolle von Biofilmen geforscht.