Was ist bewusstseinsstörung?

Bewusstseinsstörung

Eine Bewusstseinsstörung (auch Bewusstseinsbeeinträchtigung oder Bewusstseinsminderung) beschreibt einen Zustand, in dem die Fähigkeit einer Person, sich ihrer selbst und ihrer Umgebung bewusst zu sein, beeinträchtigt ist. Die Ausprägung kann von leichter Verwirrtheit bis hin zu Koma reichen.

Ursachen:

Symptome:

  • Verwirrtheit: Desorientierung bezüglich Zeit, Ort und Person.
  • Benommenheit: Gefühl der Betäubung oder des "Nicht-ganz-wach-Seins".
  • Sprachstörungen: Schwierigkeiten, sich auszudrücken oder Gesprochenes zu verstehen.
  • Bewegungsstörungen: Ungeschicklichkeit, Koordinationsprobleme oder Zittern.
  • Reizbarkeit: Erhöhte Anfälligkeit für Wut oder Frustration.
  • Somnolenz: Schläfrigkeit, die über normale Müdigkeit hinausgeht.
  • Stupor: Zustand der Reaktionslosigkeit, bei dem die Person nur auf starke Reize reagiert.
  • Koma: Vollständiger Bewusstseinsverlust.

Diagnostik:

  • Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und Umstände der Bewusstseinsstörung.
  • Körperliche Untersuchung: Beurteilung des neurologischen Status, einschließlich Reflexe, Pupillenreaktion und Motorik.
  • Neurologische Untersuchung: Detaillierte Beurteilung der Hirnfunktionen.
  • Bildgebende Verfahren: CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) des Gehirns, um strukturelle Ursachen auszuschließen.
  • Laboruntersuchungen: Blutuntersuchungen zur Überprüfung von Stoffwechselparametern, Entzündungszeichen und Toxinen.
  • EEG (Elektroenzephalographie): Messung der Gehirnströme, um epileptische Aktivität oder andere Hirnfunktionsstörungen zu erkennen.

Behandlung:

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Bewusstseinsstörung. Sie kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Stabilisierung der Vitalfunktionen: Sicherstellung von Atmung, Kreislauf und Sauerstoffversorgung.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Z.B. Gabe von Antibiotika bei Infektionen, Korrektur von Stoffwechselstörungen, operative Entfernung von Tumoren.
  • Medikamentöse Therapie: Zur Behandlung von Epilepsie, Hirnödemen oder anderen spezifischen Ursachen.
  • Unterstützende Maßnahmen: Künstliche Ernährung, Beatmung, Physiotherapie.

Prognose:

Die Prognose hängt von der Ursache, dem Schweregrad und der Dauer der Bewusstseinsstörung ab. Manche Patienten erholen sich vollständig, während andere bleibende Schäden davontragen oder versterben.