Ein Bestattungswald (auch Ruheforst oder Naturfriedhof) ist eine alternative Bestattungsform, bei der die Verstorbenen inmitten eines Waldes beigesetzt werden. Dabei wird der natürliche Charakter des Waldes bewahrt, indem die Grabstellen unter Bäumen angelegt werden.
Die Idee hinter einem Bestattungswald ist es, den Hinterbliebenen einen Ort der Trauer, des Gedenkens und der Erinnerung zu bieten, der zugleich eine naturnahe und friedliche Atmosphäre besitzt. Die Beisetzung im Bestattungswald ermöglicht es den Menschen, sich eng mit der Natur zu verbinden, da der Wald als Symbol für Leben, Wachstum und Zyklus steht.
Die Vorteile eines Bestattungswaldes liegen unter anderem in der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit. Die Totenruhe ist in einem Bestattungswald meist für eine unbegrenzte Zeit gewährleistet, und es entstehen keine Folgekosten wie etwa für die Pflege eines traditionellen Friedhofs. Zudem wird der Wald als Naturraum geschützt und kann weiterhin von anderen Menschen, Besuchern und Wanderern genutzt werden.
Die Regelungen und Organisationsstrukturen eines Bestattungswaldes variieren je nach Standort und Trägerschaft. In der Regel müssen bei der Beisetzung bestimmte ökologische Vorgaben eingehalten werden, wie zum Beispiel die Verwendung von biologisch abbaubaren Särgen oder Urnen. Die Grabstellen können entweder als Baumgräber, Rasengräber oder als anonyme Grabstellen angelegt werden.
In Deutschland gibt es mittlerweile zahlreiche Bestattungswälder, die von verschiedenen Anbietern und Trägern betrieben werden. Die Kosten für eine Beisetzung im Bestattungswald sind unterschiedlich und abhängig von individuellen Wünschen und örtlichen Gegebenheiten.
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