Was ist belebtschlammverfahren?

Das Belebtschlammverfahren ist ein biologisches Verfahren zur Abwasserbehandlung, bei dem der zu reinigende Abwasserstrom mit belebtem Schlamm in Kontakt gebracht wird, um organische Verunreinigungen abzubauen.

Bei diesem Verfahren wird das Abwasser in einer Belüftungsanlage mit belebtem Schlamm vermischt. Der belebte Schlamm besteht aus einer Mischung von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen und Protozoen, die in der Lage sind, die organischen Verbindungen im Abwasser abzubauen.

Während des Aufenthalts des Abwassers im Belüftungsbecken verbrauchen die Mikroorganismen den im Abwasser enthaltenen gelösten Sauerstoff und setzen dabei Schwebstoffe frei. Dadurch werden die organischen Verunreinigungen im Abwasser abgebaut und in Biomasse umgewandelt.

Nach der Belüftung wird der belebte Schlamm in einem Sedimentationsbecken von der gereinigten Abwasserphase getrennt. Ein Teil des abgeschiedenen Schlammes wird zurück in das Belüftungsbecken geleitet, um als neuer belebter Schlamm zu dienen. Der überschüssige Schlamm wird entsorgt oder einer Schlammbehandlung unterzogen.

Das Belebtschlammverfahren hat den Vorteil, dass es eine effektive und effiziente Methode zur Entfernung von organischen Verunreinigungen aus dem Abwasser ist. Es kann sowohl für kommunale als auch für industrielle Abwässer eingesetzt werden. Darüber hinaus ermöglicht es eine kontrollierte biologische Behandlung des Abwassers und reduziert somit die Menge an Schadstoffen, die in die Umwelt freigesetzt werden.

Es gibt verschiedene Variationen des Belebtschlammverfahrens, wie zum Beispiel das sequenzielle Belebtschlammverfahren oder das Membranbelebtschlammverfahren, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben. Insgesamt ist das Belebtschlammverfahren eine bewährte Methode zur Abwasserreinigung, die weltweit eingesetzt wird.

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