Was ist baulücke?

Eine Baulücke bezeichnet im Bauwesen und der Stadtplanung eine unbebaute, bebaubare Fläche innerhalb einer bereits bebauten Ortslage. Sie entsteht, wenn ein Grundstück, das aufgrund seiner Lage und Erschließung grundsätzlich für eine Bebauung geeignet wäre, nicht bebaut ist.

Bedeutung und Nutzung von Baulücken:

  • Nachverdichtung: Die Schließung von Baulücken ist ein wichtiges Instrument der Nachverdichtung, also der Erhöhung der Bebauungsdichte in bestehenden Siedlungsgebieten.
  • Innenentwicklung: Baulückenschliessung ist ein Teil der Innenentwicklung, welche das Ziel hat, die Inanspruchnahme von unbebauten Flächen am Ortsrand (Aussenentwicklung) zu minimieren.
  • Reduzierung des Flächenverbrauchs: Durch die Bebauung von Baulücken kann der Flächenverbrauch reduziert und die Zersiedelung der Landschaft eingedämmt werden.
  • Stärkung der Ortskerne: Die Schliessung von Baulücken trägt zur Stärkung der Ortskerne bei und kann zur Belebung von Quartieren beitragen.
  • Infrastruktur: Vorhandene Infrastruktur kann effizienter genutzt werden, da diese bereits vorhanden ist.

Herausforderungen bei der Baulückenschliessung:

  • Eigentumsverhältnisse: Oftmals sind die Eigentumsverhältnisse ungeklärt oder die Eigentümer sind nicht an einer Bebauung interessiert.
  • Planungsrechtliche Vorgaben: Die Bebauung kann durch planungsrechtliche Vorgaben wie Bebauungspläne eingeschränkt sein.
  • Anwohnerinteressen: Anwohner können Bedenken hinsichtlich der Bebauung haben, beispielsweise wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens oder der Beeinträchtigung der Aussicht.
  • Altlasten: Möglicherweise sind Altlasten auf dem Grundstück vorhanden, die vor der Bebauung beseitigt werden müssen.
  • Schwierige Bausituation: Enge Platzverhältnisse können die Bauarbeiten erschweren und verteuern.

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