Die Bajuwaren waren ein westgermanischer Stamm, der im 6. und 7. Jahrhundert in Bayern lebte. Sie sind nach ihrem Siedlungsgebiet, dem heutigen Bayern, benannt. Die Bajuwaren wurden erstmals von römischen Quellen im 4. Jahrhundert n.Chr. erwähnt.
Die Bajuwaren waren landwirtschaftlich und handwerklich tätig und hatten ein entwickeltes Siedlungswesen. Sie waren ethnisch eng mit anderen Stämmen wie den Alemannen und Thüringern verwandt.
In ihrer Religion verehrten die Bajuwaren wahrscheinlich nordgermanische Gottheiten wie Wodan und Donar. Ihre Gräber waren häufig mit kostbaren Grabbeigaben ausgestattet, die auf reiche Bestattungsriten hinweisen.
Im 6. Jahrhundert wurde das Bajuwarenreich zu einem wichtigen politischen und wirtschaftlichen Zentrum im süddeutschen Raum. Unter Herzog Theodo I. wurde das Bajuwarenreich Teil des fränkischen Reiches. Im 8. Jahrhundert wurde Bayern zum Stammesherzogtum erhoben und blieb eine bedeutende Region im Heiligen Römischen Reich.
Heute ist die bajuwarische Kultur ein wichtiger Teil der bayerischen Identität. Traditionelle Trachten, Bräuche und Dialekte haben bis heute überlebt und werden bei Volksfesten und Festlichkeiten gefeiert.
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