Was ist aufbauseminar?
Aufbauseminar (ASF)
Ein Aufbauseminar (ASF) ist eine Maßnahme, die von der Fahrerlaubnisbehörde angeordnet wird, wenn ein Fahranfänger während der Probezeit oder ein Fahrer nach einem schwerwiegenden Verkehrsverstoß auffällig geworden ist. Ziel ist es, das Fehlverhalten zu analysieren und zukünftige Verstöße zu vermeiden.
Gründe für die Anordnung eines Aufbauseminars:
- Verstöße in der Probezeit: Bei Fahranfängern in der Probezeit kann ein Aufbauseminar angeordnet werden, wenn sie bestimmte Verkehrsverstöße begehen. Diese Verstöße werden in A- und B-Verstöße unterteilt. Ein A-Verstoß führt direkt zur Anordnung eines Aufbauseminars. Zwei B-Verstöße werden wie ein A-Verstoß behandelt.
- Punkte in Flensburg: Fahrer, die ein bestimmtes Punktekonto in Flensburg erreichen, können ebenfalls zu einem Aufbauseminar verpflichtet werden. Die genaue Punktezahl variiert je nach Bundesland und Art des Vergehens.
Inhalte des Aufbauseminars:
- Analyse des Fehlverhaltens: Im Seminar werden die konkreten Verstöße der Teilnehmer analysiert und die Ursachen dafür erörtert.
- Verkehrsregeln und ihre Bedeutung: Die Teilnehmer werden über die relevanten Verkehrsregeln und deren Hintergründe informiert.
- Risikobewusstsein: Das Seminar soll das Risikobewusstsein der Teilnehmer schärfen und sie dazu anregen, ihr Verhalten im Straßenverkehr zu überdenken.
- Verhaltensänderung: Es werden Strategien zur Verhaltensänderung im Straßenverkehr erarbeitet und eingeübt.
Ablauf des Aufbauseminars:
- Das Seminar besteht in der Regel aus mehreren Sitzungen, die sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstrecken.
- Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
- Die Teilnahme ist verpflichtend.
- Am Ende des Seminars wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.
Folgen der Nichtteilnahme:
- Wer nicht an einem angeordneten Aufbauseminar teilnimmt, dem wird die Fahrerlaubnis entzogen.
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