Die Aufbahrung ist eine Tradition, bei der Verstorbene vor der Beerdigung oder Einäscherung für einen gewissen Zeitraum öffentlich zur Abschiednahme aufgebahrt werden. Der Begriff stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie "Ausstellung des Leichnams".
Die Aufbahrung kann in einer speziellen Aufbahrungshalle, einem Trauerraum oder auch im eigenen Zuhause stattfinden. Dabei wird der Leichnam meist aufgebahrt und in einem Sarg oder einer offenen Truhe präsentiert. Oft werden dabei Blumen, Kerzen oder persönliche Gegenstände des Verstorbenen um den Sarg herum platziert, um eine angemessene Atmosphäre zu schaffen.
Die Aufbahrung ermöglicht es den Hinterbliebenen, sich in Ruhe vom Verstorbenen zu verabschieden und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Dabei haben Angehörige und Freunde die Möglichkeit, sich in stiller Trauer am Sarg zu versammeln, Abschiedsworte zu sprechen oder Rituale durchzuführen.
Die Dauer der Aufbahrung variiert je nach Tradition, kulturellen Gepflogenheiten oder individuellen Wünschen der Hinterbliebenen. Sie kann nur für wenige Stunden oder mehrere Tage stattfinden. In einigen Fällen wird der Leichnam auch über mehrere Wochen aufgebahrt, um beispielsweise Verwandten aus dem Ausland die Möglichkeit zu geben, Abschied zu nehmen.
Die Aufbahrung ist eine wichtige Phase im Trauerprozess und hilft den Hinterbliebenen, den Verlust zu realisieren und den Tod zu akzeptieren. Sie bietet Raum für Trauer, Erinnerung und gemeinsames Abschiednehmen, bevor der Verstorbene zur Bestattung oder Einäscherung überführt wird.
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