Arius war ein Theologe und Priester im 4. Jahrhundert n. Chr. Er wurde um 250 n. Chr. in Libyen geboren und starb um 336 n. Chr. in Konstantinopel.
Arius ist vor allem für seinen Beitrag zur Entstehung des Arianismus bekannt, einer theologischen Lehre, die besagte, dass Jesus Christus nicht von Ewigkeit her Gott war, sondern ein Geschöpf Gottes. Arius argumentierte, dass es einen klaren Unterschied zwischen Gott, dem Vater, und Jesus, dem Sohn, gebe.
Seine Lehre stieß jedoch auf heftigen Widerstand von anderen Theologen, insbesondere von Athanasius und seinem Anhängerkreis. Auf einem Konzil im Jahr 325 n. Chr. in Nizäa wurde der Arianismus als ketzerisch erklärt und Arius wurde exkommuniziert. Dennoch fanden Arianische Ideen weiterhin Anhänger und der Streit zwischen den Anhängern des Arianismus und der orthodoxen christlichen Lehre dauerte noch Jahrzehnte an.
Obwohl Arius persönlich keine große Schriftensammlung hinterlassen hat, wurde seine Lehre durch seine Schüler verbreitet und beeinflusste die Debatte um die Trinitätslehre im Christentum nachhaltig. In der Auseinandersetzung mit dem Arianismus wurden die Dogmen von Nizäa (325 n. Chr.) und Konstantinopel (381 n. Chr.) entwickelt, die die trinitarische Lehre festschrieben und den Arianismus endgültig verwarfen.
Heute wird Arius als einer der prominentesten Vertreter des Arianismus angesehen, dessen Ideen dazu beitrugen, die Trinitätslehre und das Verständnis von Jesus Christus im frühen Christentum zu definieren. Seine Streitigkeiten mit der frühen Kirche hatten auch politische Implikationen, da religiöse Konflikte in dieser Zeit eng mit den Machtstrukturen des Römischen Reiches verbunden waren.
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