Was ist aminwäsche?

Die Aminwäsche, auch als Ammintrocknung oder Amindesorption bezeichnet, ist ein Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxid (CO2) aus Gasströmen. Sie wird hauptsächlich in der chemischen Industrie und in Kraftwerken angewendet, um CO2 zu absorbieren und die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren.

Das Verfahren basiert auf der Verwendung von Aminverbindungen, wie beispielsweise Monoethanolamin (MEA), Diethanolamin (DEA) oder Methylamin, die eine hohe Affinität zum CO2 haben. Das zu reinigende Gas wird durch eine Waschflüssigkeit geleitet, die mit Aminen angereichert ist. Das CO2 wird von den Aminen absorbiert, während andere Gaskomponenten, wie Stickstoff oder Wasserstoff, weiterhin durch den Prozess strömen.

Nach der Absorption wird die Flüssigkeit, die nun mit CO2 beladen ist, in einen Desorptionsbehälter geleitet, wo das CO2 durch Erhitzen des Amins von der Flüssigkeit abgetrennt wird. Das gereinigte Amin kehrt zurück zur Wascheinheit und kann erneut verwendet werden, um CO2 zu absorbieren.

Die Aminwäsche hat den Vorteil, dass sie sowohl für große industrielle Anlagen als auch für kleinere Anwendungen geeignet ist. Sie gilt als eine effektive und bewährte Methode zur CO2-Abscheidung und wird in einigen Kohlekraftwerken und Gasverarbeitungsanlagen weltweit eingesetzt.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile der Aminwäsche. Der Prozess erfordert eine beträchtliche Menge Energie für das Erhitzen der Flüssigkeit, um das CO2 abzutrennen. Darüber hinaus können beim Absorptionsprozess Amin-Nebenprodukte entstehen, die schädlich für die Umwelt sein können.

Es gibt auch andere Methoden zur CO2-Abscheidung, wie zum Beispiel die Membrantrennung oder die Kryogene Trennung. Jedes Verfahren hat seine eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl der geeigneten Methode hängt von den spezifischen Anforderungen und Bedingungen der Anlage ab.