Altenglisch, auch als Angelsächsisch bekannt, war eine germanische Sprache, die zwischen dem 5. und 11. Jahrhundert in England gesprochen wurde. Es entwickelte sich aus der westgermanischen Sprache und wurde von den Angelsachsen mitgebracht, als sie im 5. Jahrhundert nach England einwanderten.
Das altenglische Alphabet bestand aus Runen und später aus dem lateinischen Alphabet. Es gab keine festgelegte Rechtschreibung, und verschiedene Schreibweisen waren üblich. Altenglisch wurde in alten Manuskripten aufgezeichnet, die oft mit aufwendigen Initialen und Verzierungen gestaltet waren.
Altenglisch hatte eine deutlich andere Grammatik als modernes Englisch. Es hatte vier grammatische Fälle (Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv), die in modernem Englisch größtenteils verloren gegangen sind. Zudem hatte es ein komplexes System von Endungen für Verben, Nomen und Adjektive. Die Wortstellung im Satz war ebenfalls anders als im modernen Englisch.
Die altenglische Literatur war reichhaltig und umfasste Werke wie "Beowulf", "The Dream of the Rood" und "Caedmons Hymn". Diese Texte waren oft in Versform und handelten von Heldentaten, Religion und Natur.
Mit der normannischen Eroberung Englands im Jahr 1066 begann der Übergang zum Mittelenglischen, das durch die Einflüsse des normannischen Französisch geprägt war. Das moderne Englisch entwickelte sich schließlich aus dem Mittelenglischen.
Heutzutage ist Altenglisch eine tote Sprache, aber sie hat einen großen Einfluss auf das moderne Englisch, insbesondere auf die englische Grammatik und den Wortschatz. Viele altenglische Wörter haben sich im modernen Englisch erhalten, wenn auch in unterschiedlicher Form.
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