Was ist akhnaten?

Akhnaten war ein ägyptischer Pharao, der während der 18. Dynastie (Neues Reich) regierte. Er war der Vater von Tutanchamun und Ehemann von Nofretete.

Einer der bemerkenswertesten Aspekte der Herrschaft von Akhnaten war seine Entscheidung, den ägyptischen Polytheismus abzulehnen und den Kult des Sonnengottes Aton als einzige legitime Religion zu etablieren. Dieses neue religiöse System wurde als Atonismus bezeichnet und maß der Verehrung der Sonne eine herausragende Rolle bei.

Um seine Gottesdienstaktivitäten zu unterstützen, verlagerte Akhnaten die Hauptstadt von Theben nach Amarna. Es wurde eine neue Stadt namens Akhetaten („Horizont des Aten“) gebaut, um das neue religiöse Zentrum zu beherbergen. Akhnaten selbst änderte seinen Namen von Amenhotep IV. zu Akhenaten, was „Nutzen des Aton“ bedeutet.

Gleichzeitig mit der religiösen Reform führte Akhnaten auch politische Änderungen durch. Er stärkte die königliche Zentralmacht, beschränkte die Macht der etablierten Priesterschaft und reduzierte den Einfluss des Adels. Diese politischen Maßnahmen führten jedoch zu Spannungen und Verunsicherung im Land.

Die Herrschaft von Akhnaten wurde als eine der umstrittensten und inkonsistentesten Phasen in der ägyptischen Geschichte angesehen. Nach seinem Tod wurden Atonismus und das neue politische System schnell rückgängig gemacht, und die alten religiösen und politischen Traditionen wurden wiederhergestellt.

Obwohl seine Herrschaft nur etwa 17 Jahre dauerte, hinterließ Akhnaten eine bedeutende kulturelle und künstlerische Erbschaft. Die Kunst unter seiner Herrschaft zeichnete sich durch einen realistischeren und naturalistischeren Stil aus. Die Darstellungen von Akhnaten und seiner Familie zeigen auffallende physische Merkmale wie lange Körper, schmale Köpfe, große Augen und vollen Lippen.

Insgesamt bleibt Akhnaten eine faszinierende historische Figur, die sowohl für seine radikalen religiösen Reformen als auch für seine kontroverse Herrschaft bekannt ist.