Was ist agilolfinger?

Die Agilolfinger waren eine Adelsfamilie, die im 6. und 7. Jahrhundert im heutigen Bayern und Italien große Macht ausübte. Sie waren eine wichtige Dynastie im Frühmittelalter und stellten mehrere Herzöge und Könige.

Der Name Agilolfinger leitet sich von ihrem Stammvater Agilolf ab, der um 550 geboren wurde. Ursprünglich waren sie eine fränkische Adelsfamilie, die eng mit dem Merowingerreich verbunden war.

Im 6. Jahrhundert wurde eine Linie der Agilolfinger von den Merowingern nach Italien entsandt, um dort die Herrschaft zu übernehmen. Dort gelang es ihnen, das langobardische Königreich zu gründen und über mehrere Generationen zu regieren.

In Bayern waren die Agilolfinger ebenfalls sehr einflussreich. Sie stellten mehrere Herzöge, darunter den bekannten Theodo I., der von 680 bis 717 regierte. Unter den Agilolfingern erreichte Bayern eine relative Unabhängigkeit von den Merowingern und konnte sein eigenes Territorium vergrößern.

Im 8. Jahrhundert verlor die Familie jedoch allmählich an Einfluss. Karl der Große, der das Frankenreich regierte, übernahm die Kontrolle über Bayern und setzte die Agilolfinger ab. Die Familie blieb jedoch noch einige Zeit in Italien aktiv und starb schließlich im 9. Jahrhundert aus.

Die Agilolfinger haben einen bedeutenden historischen Hintergrund und ihre Herrschaft in Bayern und Italien hat die politische Landschaft im frühen Mittelalter maßgeblich geprägt.