Der Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae). Er ist in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet und wächst bevorzugt auf trockenen, kalkhaltigen Böden.
Die Pflanze wird etwa 10 bis 40 Zentimeter hoch und hat schmale, lanzettliche Blätter. Die Blüten sind gelblich-weiß und sitzen an langen Stängeln. Sie blühen von Juni bis August und werden von verschiedenen Insekten bestäubt. Die Samen werden durch den Wind verbreitet.
Der Acker-Wachtelweizen ist eine Halbschmarotzerpflanze, das heißt, er kann Chlorophyll produzieren und Photosynthese betreiben, zapft jedoch auch Nährstoffe und Wasser von anderen Pflanzen ab. Er parasitiert vor allem auf den Wurzeln von Gräsern und anderen krautigen Pflanzen.
In der Volksmedizin wird der Acker-Wachtelweizen als Heilpflanze verwendet. Er enthält verschiedene Inhaltsstoffe wie Saponine und Flavonoide, die entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen haben sollen. Außerdem wird er als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen genutzt.
Der Acker-Wachtelweizen ist in einigen Regionen Deutschlands und anderer europäischer Länder selten geworden und steht daher unter Naturschutz. Er wird jedoch auch in manchen Gegenden als Unkraut betrachtet, da er sich stark vermehren kann und landwirtschaftliche Kulturen verdrängen kann.
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