Was ist uterusruptur?
Uterusruptur
Eine Uterusruptur ist ein Riss in der Gebärmutterwand während der Schwangerschaft oder der Geburt. Es ist ein seltenes, aber potenziell lebensbedrohliches Ereignis für Mutter und Kind.
Ursachen:
- Narbenbildung am Uterus: Die häufigste Ursache ist eine frühere Operation am Uterus, insbesondere ein Kaiserschnitt (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Kaiserschnitt). Andere Operationen, die zu Narbenbildung führen können, sind Myomektomien (Entfernung von Uterusmyomen) oder Uterusperforationen.
- Geburtshindernisse: Wenn das Baby nicht durch den Geburtskanal gelangen kann (z. B. wegen Querlage oder einer Beckenendlage), kann es zu einer Uterusruptur kommen.
- Überstimulation des Uterus: Medikamente wie Oxytocin, die zur Einleitung oder Verstärkung der Wehen eingesetzt werden, können bei Überdosierung zu einer Überstimulation des Uterus und somit zu einer Ruptur führen.
- Trauma: Selten kann ein schweres Trauma am Bauch, z. B. durch einen Autounfall, zu einer Uterusruptur führen.
- Mehrlingsschwangerschaften: Eine Schwangerschaft mit Zwillingen oder Mehrlingen erhöht das Risiko.
- Fehlbildungen des Uterus: Angeborene Fehlbildungen des Uterus können die Wand schwächen und anfälliger für Risse machen.
Symptome:
Die Symptome einer Uterusruptur können variieren, abhängig von der Größe und Lage des Risses. Häufige Symptome sind:
- Plötzliche, starke Bauchschmerzen: Dies ist oft das erste und auffälligste Symptom.
- Vaginale Blutung: Die Blutung kann leicht oder stark sein.
- Schock: Anzeichen von Schock können niedriger Blutdruck, schneller Herzschlag und blasse Haut sein.
- Wehenstopp: Die Wehen können plötzlich aufhören oder schwächer werden.
- Fötale Bradykardie: Eine Verlangsamung der Herzfrequenz des Babys kann ein Zeichen für eine Uterusruptur sein.
- Austritt von fetalen Teilen in die Bauchhöhle: In schweren Fällen kann es zu einem Austritt von Teilen des Babys oder der Plazenta in die Bauchhöhle kommen.
Diagnose:
Die Diagnose einer Uterusruptur basiert auf den klinischen Symptomen und kann durch Ultraschalluntersuchung bestätigt werden.
Behandlung:
Eine Uterusruptur ist ein Notfall und erfordert sofortige Behandlung. Die Behandlung umfasst:
- Notfallkaiserschnitt: Das Baby muss so schnell wie möglich entbunden werden.
- Reparatur des Uterus: Der Riss im Uterus wird chirurgisch repariert. In schweren Fällen kann eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) erforderlich sein.
- Bluttransfusion: Um den Blutverlust auszugleichen, kann eine Bluttransfusion erforderlich sein.
- Intensivmedizinische Betreuung: Die Mutter wird intensivmedizinisch betreut, um ihren Zustand zu stabilisieren.
Komplikationen:
Eine Uterusruptur kann zu schweren Komplikationen führen, sowohl für die Mutter als auch für das Kind.
- Für die Mutter: Blutungen, Infektionen, Hysterektomie, Tod.
- Für das Kind: Sauerstoffmangel, Hirnschäden, Tod.
Prävention:
Das Risiko einer Uterusruptur kann durch folgende Maßnahmen reduziert werden:
- Vermeidung unnötiger Kaiserschnitte: Jede Kaiserschnitt erhöht das Risiko einer Uterusruptur in nachfolgenden Schwangerschaften.
- Sorgfältige Überwachung von Wehen: Bei Frauen mit Narben am Uterus ist eine besonders sorgfältige Überwachung der Wehen erforderlich.
- Vorsichtige Anwendung von Oxytocin: Oxytocin sollte nur bei Bedarf und unter sorgfältiger Überwachung eingesetzt werden.
- Aufklärung der Patientinnen: Frauen mit Narben am Uterus sollten über das Risiko einer Uterusruptur aufgeklärt werden.
Zusammenfassend ist die Uterusruptur ein schwerwiegendes geburtshilfliches Ereignis, das eine schnelle Diagnose und Behandlung erfordert, um die bestmöglichen Ergebnisse für Mutter und Kind zu erzielen. Die Kenntnis der Risikofaktoren und Symptome ist entscheidend für eine rechtzeitige Intervention.
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