Was ist ribosomen?

Ribosomen

Ribosomen sind komplexe molekulare Maschinen, die für die Proteinbiosynthese in allen lebenden Zellen verantwortlich sind. Sie lesen die genetische Information, die von der mRNA (messenger-RNA) transportiert wird, und verwenden diese, um Proteine aus Aminosäuren zusammenzusetzen.

Struktur:

  • Ribosomen bestehen aus zwei Untereinheiten: einer großen und einer kleinen Untereinheit.
  • Jede Untereinheit besteht aus ribosomaler RNA (rRNA) und ribosomalen Proteinen.
  • In Eukaryoten (Zellen mit Zellkern) sind die Ribosomen 80S, wobei "S" für Svedberg-Einheiten steht, ein Maß für die Sedimentationsrate. Ihre Untereinheiten sind 60S und 40S.
  • In Prokaryoten (Zellen ohne Zellkern) sind die Ribosomen 70S und bestehen aus einer 50S- und einer 30S-Untereinheit.

Funktion:

  • Die Hauptfunktion der Ribosomen ist die Translation, d.h. die Übersetzung der mRNA-Sequenz in eine Aminosäuresequenz.
  • Ribosomen binden an die mRNA und bewegen sich entlang der mRNA, wobei sie Tripletts von Nukleotiden (Codons) lesen.
  • Für jedes Codon rekrutiert das Ribosom ein passendes tRNA-Molekül (transfer-RNA), das eine spezifische Aminosäure trägt.
  • Die Aminosäuren werden miteinander verknüpft, um eine Polypeptidkette zu bilden, die sich dann zu einem Protein faltet.

Vorkommen:

  • Ribosomen kommen in allen lebenden Zellen vor, sowohl in Prokaryoten als auch in Eukaryoten.
  • In Eukaryoten befinden sich Ribosomen frei im Cytoplasma oder sind an das endoplasmatische Retikulum (ER) gebunden, wodurch das raue ER entsteht.
  • Ribosomen sind auch in Mitochondrien und Chloroplasten vorhanden.

Bedeutung:

Ribosomen sind für das Leben unerlässlich, da sie die Proteine herstellen, die für fast alle zellulären Funktionen benötigt werden. Fehlfunktionen der Ribosomen können zu verschiedenen Krankheiten führen.

Wichtige Themen: