Was ist narkolepsie?

Narkolepsie

Narkolepsie ist eine chronische neurologische Erkrankung, die durch eine Störung der Fähigkeit des Gehirns, den Schlaf-Wach-Zyklus zu regulieren, gekennzeichnet ist. Sie äußert sich in exzessiver Tagesschläfrigkeit (EDS), Kataplexie (plötzlicher Verlust des Muskeltonus), Schlafparalyse und hypnagogen Halluzinationen.

Hauptsymptome:

  • Exzessive Tagesschläfrigkeit (EDS): Ein überwältigendes Gefühl der Schläfrigkeit während des Tages, selbst nach ausreichendem Nachtschlaf. Betroffene können ungewollt einschlafen, selbst in unpassenden Situationen. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Exzessive%20Tagesschläfrigkeit)

  • Kataplexie: Plötzlicher, vorübergehender Verlust des Muskeltonus, der durch starke Emotionen wie Lachen, Wut oder Überraschung ausgelöst werden kann. Der Grad der Muskelschwäche kann von leichtem Schlappwerden bis hin zu völligem Zusammenbruch reichen. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Kataplexie)

  • Schlafparalyse: Unfähigkeit, sich zu bewegen oder zu sprechen, während man einschläft oder aufwacht. Dies kann sehr beängstigend sein, ist aber in der Regel harmlos und dauert nur wenige Sekunden oder Minuten. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Schlafparalyse)

  • Hypnagoge Halluzinationen: Lebhafte, oft beängstigende, traumähnliche Erlebnisse, die auftreten, während man einschläft (hypnagoge Halluzinationen) oder aufwacht (hypnopompe Halluzinationen). (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Hypnagoge%20Halluzinationen)

Ursachen:

Die genaue Ursache der Narkolepsie ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sie mit einem Mangel an Hypocretin (auch Orexin genannt) im Gehirn zusammenhängt. Hypocretin ist ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Wachheit und Schlaf spielt. Ein Verlust von Hypocretin-produzierenden Neuronen im Hypothalamus wird oft mit einer Autoimmunreaktion in Verbindung gebracht. Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle, obwohl die meisten Fälle von Narkolepsie nicht vererbt werden.

Diagnose:

Die Diagnose von Narkolepsie umfasst in der Regel eine gründliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung sowie spezielle Schlafuntersuchungen:

  • Polysomnographie (PSG): Eine nächtliche Schlafuntersuchung, die verschiedene Körperfunktionen wie Hirnströme, Augenbewegungen, Muskelaktivität und Herzfrequenz während des Schlafs aufzeichnet.

  • Multiple Schlaflatenz Test (MSLT): Eine Tagesschlafuntersuchung, bei der die Zeit gemessen wird, die eine Person benötigt, um während mehrerer Nickerchen über den Tag verteilt einzuschlafen. Menschen mit Narkolepsie schlafen oft schnell ein und treten schnell in den REM-Schlaf ein.

Behandlung:

Es gibt keine Heilung für Narkolepsie, aber die Symptome können mit Medikamenten und Verhaltensänderungen behandelt werden.

  • Medikamente: Stimulanzien (wie Methylphenidat oder Modafinil) werden häufig verwendet, um die Tagesschläfrigkeit zu reduzieren. Antidepressiva (wie SSRIs oder SNRIs) können zur Behandlung von Kataplexie, Schlafparalyse und hypnagogen Halluzinationen eingesetzt werden. Natriumoxybat (Xyrem) kann sowohl die Tagesschläfrigkeit als auch die Kataplexie verbessern.

  • Verhaltensänderungen: Regelmäßige Schlafenszeiten, kurze Nickerchen über den Tag verteilt, Vermeidung von Alkohol und Koffein vor dem Schlafengehen sowie regelmäßige Bewegung können helfen, die Symptome zu lindern.

Auswirkungen auf das Leben:

Narkolepsie kann einen erheblichen Einfluss auf das Leben eines Menschen haben, einschließlich der Leistungsfähigkeit in der Schule oder am Arbeitsplatz, der Beziehungen und der Verkehrssicherheit. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können Menschen mit Narkolepsie jedoch ein erfülltes und produktives Leben führen. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Auswirkungen%20auf%20das%20Leben)