Das babylonische Exil (auch babylonische Gefangenschaft) war eine Periode in der jüdischen Geschichte, in der eine große Anzahl von Juden aus dem Königreich Juda von Nebukadnezar II. nach Babylon deportiert wurde. Dies geschah in mehreren Wellen im 6. Jahrhundert v. Chr., beginnend mit der Eroberung Jerusalems im Jahr 597 v. Chr. und der endgültigen Zerstörung des Ersten Tempels im Jahr 586 v. Chr.
Ursachen: Die Ursachen des Exils waren politischer und militärischer Natur. Das Königreich Juda rebellierte gegen die babylonische Herrschaft, was zu den genannten Strafmaßnahmen führte. Die babylonische Politik zielte darauf ab, Widerstand zu brechen und die Loyalität der Bevölkerung zu sichern.
Verlauf: Die Deportationen erfolgten schrittweise. Zunächst wurden die Oberschicht, Handwerker und Gelehrte nach Babylon gebracht. Später folgten weitere Bevölkerungsgruppen. In Babylon lebten die Exilierten in eigenen Siedlungen, konnten ihren Traditionen nachgehen, waren aber der babylonischen Herrschaft unterworfen.
Leben im Exil: Das Leben im Exil war von Herausforderungen geprägt, aber auch von religiöser und kultureller Entwicklung. Die Abwesenheit des Tempels führte zu einer stärkeren Betonung der Synagoge und der Schriftgelehrsamkeit. Die Exilierten entwickelten ein stärkeres Bewusstsein für ihre jüdische Identität.
Ende des Exils: Das Exil endete im Jahr 539 v. Chr., als das persische Reich unter Kyros dem Großen Babylon eroberte. Kyros erließ ein Edikt, das es den Juden erlaubte, nach Juda zurückzukehren und den Zweiten Tempel wiederaufzubauen.
Bedeutung: Das babylonische Exil war ein Wendepunkt in der jüdischen Geschichte. Es trug zur Entwicklung des Judentums bei, prägte die jüdische Identität und führte zur Sammlung und Bearbeitung der Hebräischen Bibel.
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