Çatalhöyük ist eine archäologische Stätte in der südlichen zentralen Türkei und zählt zu den bekanntesten prähistorischen Siedlungen der Welt. Die Stätte wurde erstmals in den 1960er Jahren entdeckt und wird auf eine Besiedlung zwischen 7500 und 5700 v.Chr. datiert.
Çatalhöyük war eine neolithische Siedlung und bestand aus etwa 18 verschiedenen Siedlungsschichten, die übereinander angeordnet waren. Die Bewohner bauten ihre Häuser aus Lehmziegeln und verwendeten flache Dächer als Gemeinschaftsflächen. Interessanterweise gab es keine Straßen oder Wege, sondern die Menschen betraten ihre Häuser durch Öffnungen in den Dächern und bewegten sich auf den Dächern von Haus zu Haus.
Die Archäologen haben eine Fülle von Artefakten in Çatalhöyük ausgegraben, darunter Wandmalereien, Keramik, Skulpturen und Schmuck. Diese Artefakte liefern wichtige Informationen über das alltägliche Leben, den Glauben und die kulturellen Praktiken der Bewohner von Çatalhöyük.
Die Siedlung war auch für ihre frühe Landwirtschaft bekannt, insbesondere den Anbau von Weizen und Gerste. Die Bewohner hielten wahrscheinlich auch Vieh wie Schafe und Ziegen.
Die Bedeutung von Çatalhöyük liegt in seiner gut erhaltenen Architektur und den vielen Informationen über das Leben in einer neolithischen Siedlung. Die Stätte ist auch ein Beispiel für die Entwicklung von Städten und Siedlungen in der frühen menschlichen Geschichte. Sie wurde 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
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