Was ist zoogeographie?

Zoogeographie ist ein Teilgebiet der Biogeographie, das sich mit der geografischen Verteilung von Tierarten befasst. Es untersucht, wie die verschiedenen Arten auf der Erde verbreitet sind, welche Faktoren diese Verteilung beeinflussen und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert hat.

Zoogeographie kann auf verschiedenen räumlichen Ebenen untersucht werden, von globalen bis hin zu lokalen Maßstäben. Sie untersucht auch die Beziehung zwischen der Verbreitung von Tierarten und Umweltfaktoren wie Klima, Geographie, Habitateigenschaften und menschlichen Aktivitäten.

Zoogeographie kann in verschiedene Subdisziplinen unterteilt werden, darunter Paleozoogeographie, die die Verteilung von Arten in vergangenen geologischen Zeiträumen untersucht, Neozoogeographie, die sich mit der Dispersionsgeschichte von Arten in jüngerer Zeit befasst, und biogeographische Regionenanalyse, die Gebiete mit ähnlicher Tierzusammensetzung identifiziert.

Die evolutionäre Zoogeographie untersucht die Muster der Verwandtschaft und Diversifizierung von Tierarten und versucht, die Ursachen für diese Muster zu verstehen. Sie befasst sich auch mit der Entstehung von endemischen Arten, die nur in bestimmten geografischen Gebieten vorkommen.

Ein bekanntes Konzept in der zoogeographischen Forschung ist das Wallace-Linien-System, das auf dem Werk des britischen Naturforschers Alfred Russel Wallace basiert. Diese Linien stellen Grenzen dar, die die Verteilung einiger Tierarten in Südostasien trennen und auf geologische und klimatische Veränderungen zurückzuführen sind.

Insgesamt ist die Zoogeographie ein wichtiges Werkzeug, um die Verbreitungsmuster von Tierarten zu verstehen und dabei zu helfen, Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume zu ergreifen.

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