Was ist young-plan?

Der Young-Plan war ein Vorschlag zur Entschuldung Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg. Er wurde 1929 vom damaligen amerikanischen Bankier Owen D. Young vorgeschlagen und von einer internationalen Kommission ausgearbeitet. Der Plan sollte den Dawes-Plan von 1924 ersetzen und war Teil der Bemühungen, die Reparationszahlungen Deutschlands zu regeln.

Der Young-Plan sah vor, die jährlichen Reparationszahlungen Deutschlands zu senken und den Zeitraum der Zahlungen zu verlängern. Außerdem sollte eine internationale Bank, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, zur Überwachung der Zahlungen eingesetzt werden. Der Young-Plan wurde im Juni 1930 von der Versailler Vertragskommission in Paris angenommen.

Der Young-Plan hatte positive Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und trug zur Stabilisierung der politischen Verhältnisse in Deutschland bei. Die jährlichen Zahlungen wurden von 2,5 Milliarden auf 1,4 Milliarden Reichsmark gesenkt und der Zeitraum der Zahlungen wurde von 59 auf 59 Jahre verlängert. Dies ermöglichte es Deutschland, seine Wirtschaft wieder aufzubauen und sich von den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs zu erholen.

Allerdings wurden die Reparationszahlungen mit der Weltwirtschaftskrise und der anschließenden politischen Instabilität in Deutschland immer schwieriger zu leisten. Schließlich wurden die Zahlungen 1932 eingestellt, als Deutschland in eine schwere Finanzkrise geriet.

Insgesamt war der Young-Plan ein Versuch, die Reparationsfrage und die finanzielle Situation Deutschlands in der Nachkriegszeit zu lösen. Obwohl er nur eine begrenzte Zeit erfolgreich umgesetzt wurde, hatte er dennoch positive Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und trug zur Stabilisierung der politischen Verhältnisse bei.