Was ist winterdiesel?
Winterdiesel
Winterdiesel ist eine spezielle Dieselkraftstoffmischung, die für den Betrieb von Dieselmotoren bei niedrigen Temperaturen optimiert ist. Im Gegensatz zu normalem Diesel, der bei Kälte ausflocken und somit die Kraftstoffleitungen verstopfen kann, enthält Winterdiesel Additive, die den Stockpunkt des Kraftstoffs senken.
Eigenschaften und Zusammensetzung:
- Verbesserter Kältefließfähigkeit: Durch die Zugabe von Additiven wie Fließverbesserern wird verhindert, dass sich Paraffinkristalle bilden, die den Kraftstofffilter verstopfen könnten. Die Cloudpoint, bei der die ersten Paraffinkristalle sichtbar werden, wird ebenfalls reduziert.
- Niedrigerer CFPP-Wert: Der Cold Filter Plugging Point (CFPP) ist ein wichtiger Indikator für die Kältefestigkeit von Dieselkraftstoff. Winterdiesel hat einen deutlich niedrigeren CFPP-Wert als Sommerdiesel. In Deutschland muss Winterdiesel bis mindestens -20°C filtergängig sein.
- Anpassung an die Jahreszeit: Die genaue Zusammensetzung von Winterdiesel variiert je nach Region und den zu erwartenden Temperaturen.
Verwendung und Verfügbarkeit:
- Saisonale Umstellung: Tankstellen stellen in der Regel im Herbst automatisch auf Winterdiesel um, um sicherzustellen, dass Autofahrer auch bei Kälte problemlos tanken können.
- Kennzeichnung: Winterdiesel ist in der Regel nicht gesondert gekennzeichnet, da er während der Wintermonate der Standard-Dieselkraftstoff ist.
- Keine Vermischungsprobleme: Winterdiesel kann problemlos mit Sommerdiesel gemischt werden, allerdings verliert die Mischung dadurch ihre optimale Kältefestigkeit.
Probleme:
- Mögliche Leistungseinbußen: In extrem seltenen Fällen kann es, je nach genauer Additivierung, zu geringfügigen Leistungseinbußen kommen. Diese sind jedoch in der Regel kaum spürbar.
- Etwas höherer Preis: Winterdiesel kann aufgrund der aufwendigeren Herstellung und der Additive etwas teurer sein als Sommerdiesel.
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