Was ist windjammer?

Ein Windjammer ist ein historischer Segelschiffstyp, der von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in der Handels- und Passagierschifffahrt weit verbreitet war. Diese Schiffe wurden hauptsächlich für den Transport von Gütern wie Holz, Kohle, Getreide und Eisenerz verwendet. Sie hatten eine große Anzahl von Segeln und wurden speziell für den Einsatz auf Langstrecken entwickelt, um möglichst effizient gegen den Wind segeln zu können.

Der Begriff "Windjammer" leitet sich von der Tatsache ab, dass diese Schiffe oft bei starkem Wind segelten und den Geräuschpegel der großen Anzahl von Segeln im Wind erzeugten. Die meisten Windjammer hatten drei bis fünf Masten und konnten mehrere tausend Tonnen Fracht tragen. Sie waren in der Regel zwischen 70 und 150 Meter lang und oft mit aufwendig geschnitzten Verzierungen verziert.

Windjammer waren für ihre Geschwindigkeit berühmt und konnten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 bis 17 Knoten erreichen. Sie waren jedoch auch schwierig zu manövrieren, insbesondere bei starkem Wind, da ihre großen Segelflächen eine präzise Handhabung erforderten.

Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt und der Modernisierung der Schifffahrtsindustrie wurden Windjammer zunehmend durch motorisierte Schiffe ersetzt. Heute sind nur noch wenige Windjammer erhalten geblieben, von denen viele als Museumsschiffe dienen oder für touristische Segelreisen genutzt werden.